Das schafsähnliche Fell der Selkirk Rex tauchte im Jahre 1987 im US-Bundesstaat Wyoming zum ersten Mal auf. Eine spontane Mutation hatte bei einem Jungtier dieses pelzige, dicht gekräuselte Haarkleid verursacht. Die Paarung mit einem Perser führte zu Nachkommen, welche ebenfalls dieses besondere Fell trugen. Weitere Einkreuzungen mit verschiedenen Kurzhaar-Rassen festigten die neue Rasse.
Diese Katzen mit Locken fanden bei Katzenfreunden viel Zuspruch und wurden bald darauf als neue Rasse mit dem Namen Selkirk Rex eingeführt.
Diese unterscheidet sich genetisch deutlich von den anderen bekannten Rassen mit gelocktem Fell, da die Locken der Selkirk Rex auf eine einzige spontane Mutation zurückgehen. Diese Mutation nannte sich Sadre (Selkirk autosomal dominant Rex). Die lang- oder kurzhaarigen Selkirk-Felle unterliegen einem komplizierten Wachstumsprozess, der nach etwa zehn Monaten abgeschlossen ist. Bei homozygoten Selkirk Rex kann dieser Prozess jedoch auch länger dauern. Zudem tendieren die homozygoten Katzen dazu, in ihrer Jugend eine große Menge der Fellhaare zu verlieren, jedoch ohne deshalb völlig nackte Hautstellen zu bekommen. Deren Fell wächst bald vollständig wieder nach und zeigt sich schließlich in seiner ganzen herrlich lockigen Pracht.
In jedem Wurf können lockige und glatthaarige Kitten geboren werden, selbst wenn beide Eltern lockig sind, es sei denn eines der Eltern ist homozygot (reinerbig), das heißt das dieses Elternteil das mutierte Gen doppelt trägt. In einem solchen Fall entwickeln sich nur gelockte Kätzchen, selbst wenn das andere Elternteil glatthaarig sein sollte. Das einzigartig gelockte Fell ist das Aushängeschild dieser Rasse. Im offiziellen Standard ist jede Fellzeichnung oder Grundfarbe erlaubt, soweit diese mit der Farbe der Augen harmonisiert.
In der Vergangenheit erlaubten die Zuchtlinien ein Kreuzen von Selkirk Rex nicht nur mit Katzen derselben Rasse, sondern auch mit der Perserkatze, der Exotisch Kurzhaar, der Britisch Langhaar und der Britisch Kurzhaar Katze. Zur Zeit ist bei einigen Katzenvereinen das Einkreuzen der Britisch Kurzhaar Katze noch bis zum Jahr 2020 erlaubt. Alle Nachkommen einer solchen Verpaarung sind ausschließlich als Selkirk Rex zu registrieren. Genetisch unterscheidet sich die Selkirk Rex daher kaum von den Outcross-Rassen Britisch Kurzhaar und Perser.
Vom Charakter her ist die Selkirk Rex eine sehr ruhige und anhängliche Rasse, daher auch die Bezeichnung "Hundskatze". Die Nachkommen der mittlerweile auf der ganzen Welt registrierten Züchter von Selkirk Rex sind heute durchaus beliebt. Sie vertragen sich wunderbar mit anderen Artgenossen, sowie wohl erzogenen Hunden und verantwortungsbewussten Kindern. Im Allgemeinen bevorzugt sie einen eher ruhigen Haushalt.
Auch die Fellpflege ist unkompliziert, sogar bei den langhaarigen Exemplaren. Diese sollten jedoch einmal in der Woche kurz mit einem grob-zinkigen Kamm gekämmt werden um Knötchen vorzubeugen. Sie neigen kaum, wie oft angenommen, zum verflitzen. Zuviel bürsten sollte man sie jedoch nicht, damit die wunderschönen Locken nicht herausgekämmt werden, vor allem wenn man daran interessiert ist die Katzen auszustellen.
Die Selkirk Rex präsentiert sich als liebenswertes und sanftes Familienmitglied. Man muss diese noch recht seltene Rasse einfach kennenlernen.
Weitere Informationen zur Rassengeschichte der Selkirk Rex:
Date | Event |
1987 | Breed commenced (see above) |
pre-1990 | Accepted by TICA and ACFA for registration and exhibition |
1990 | Imported into Switzerland |
1990 | Introduced to the first CFA show |
1992 | Accepted by CFA for registration (Shorthair class – Miscellaneous breed) |
Feb.2002 | First importation of this cat breed into the UK |
1994 | Awarded Championship status (full status) by TICA |
Current | Champion status with TICA, ACFA, ACA, UFO (United Feline Organization). CFA Provisional status. |
2015 | No outcrossing allowed, all parents will the offspring of Selkirk Rex to Selkirk Rex (presumed TICA regulation – wrong? Please leave a comment. |
2017 Accepted by FIFe